Aussteiger Ben
Vom Rocker zum Blogger
Hey, ich bin der Ben.
Mit meinen fast 40 Jahre auf dem Buckel bin ich im Moment auf der wohl spannendsten Reise überhaupt. Bei mir ging es schon immer etwas turbulent zu. Ich hatte kaum eine Phase in meinem Leben, in der ich wirklich das Gefühl hatte angekommen zu sein, doch so langsam glaube ich, es könnte bald soweit sein.
Seit fast vier Jahrzehnten auf diesem Planeten habe ich Sachen erlebt, von denen können und wollen die meisten nicht einmal träumen. Zwar schuftete ich mich zuletzt – bevor ich den großen Schritt zum Ausstieg gewagt habe – täglich in einem Erdenwerk ab, doch das war nicht immer so. Meine berufliche Laufbahn ist kunterbunt und hätte mir eigentlich irgendwann das Gefühl geben sollen, richtig zu sein. Aber auf diese Eingebung wartete ich vergebens. Egal ob als Rettungssanitäter oder Koch, beim Tauchen oder Pakete ausfahren, in der Telefonhotline oder beim Rettungsschwimmen – alles machte irgendwie Spaß, hat mich um viel Wissen bereichert, mich aber dennoch nie wirklich glücklich gemacht. Auch als ich mich verpflichtete und für mein Land in den Krieg zog, fand ich keine Erfüllung. Ich bin einfach kein Mitläufer, absolut kein Fan von blindem Gehorsam und neige dazu, lieber meinen eigenen Weg zu gehen, als den mir vorgeschriebenen.
Dieser Eigensinn wurde mir beinahe zum Verhängnis, als ich es in einem der größten Motorradclubs der Welt zum Europe Secretary and Treashure geschafft habe. Eine hohe Stellung, die viel Vergnügen aber auch Verantwortung mit sich brachte. Nach einigen Jahren im Club habe ich festgestellt, dass all die Macht und das Geld zwar sehr verführerisch sind, aber nicht wirklich glücklich machen. Von den Freiheiten, die mir durch das Leben im Club ermöglicht wurden, können die meisten Menschen nur träumen. Dennoch fehlte mir auch hier das Gefühl wirklich anzukommen und richtig zu sein. Die Schattenseiten des Clublebens sprachen mit der Zeit einfach für sich.
Viel zu oft gab es Situationen, in denen ich mir nicht sicher war, ob und wie ich sie heil überstehen sollte. Dabei war mein eigenes Wohl nicht einmal meine größte Sorge. Damals hatte ich ein Haus mit Frau und Kindern und mitten drin meine beiden Vierbeiner. Wann immer jemand glaubte, etwas gegen mich in der Hand zu haben – da war auch gelegentlich die Polizei ganz vorne mit dabei – wurde das Haus auf den Kopf gestellt, in der Regel ohne Voranmeldung und alles andere als vorsichtig. Oft war ich nicht daheim und wusste nicht, wie es meiner damaligen Freundin, meinen Stieftöchtern oder den Hunden geht. Und ganz genau da hörte dann der Spaß für mich auf. Hinzu kam, dass die geschworene Treue im Club oft gebrochen wurde. Nur noch wenigen Brüdern begegne ich heute in Freundschaft. Doch diese wenigen sind es, die ich auch jetzt noch gelgentlich vermisse und denen ich immer noch treu als Bruder und Freund zur Seite stehe. Dazu braucht es jedoch keinen Rang, nein, entscheidend hierfür sind Charakter und Herz, wovon ich behaupten will beides zu haben. Also legte ich meine Kutte ab und wagte es, dem Club den Rücken zu kehren. Den 1%-er trage ich aber – auf meine ganz eigene Art und Weise – in meinem Herzen auf ewig bei mir.
Die zweitgrößte Leidenschaft, neben dem Motorradfahren, ist für mich das Sondeln. Meinen Metalldetektor habe ich, im Gegensatz zum Motorrad – welchem ich noch oft nachtrauere – nicht hergegeben. Auf der Suche nach Schätzen der Vergangenheit, habe ich schon unzählige Stunden mit meinem Detektor in der Hand auf Äckern und Feldern verbracht. Gemeinsam mit meinem besten Freund Alex begab ich mich früher fast jede Nacht auf den Weg den ganz großen Schatz zu finden.
Was auf unseren Feldern und Wiesen liegt, ist nicht nur Müll. Von alten geschmiedeten Nägeln aus dem Mittelalter über Silbermünzen aus dem Römischen Reich kann man so einiges an verschollener Geschichte wieder aufleben lassen. Doch all die Münzen und wertvollen Stücke Vergangenheit waren nie das Wichtigste für uns. Nein. Das waren die Momente, in denen wir einfach nur über das Universum philosophierten und uns in klaren Nächten unter dem Sternenhimmel neu entdeckten. Unzählige Male fragten wir uns nach dem Sinn im Leben und ob es nicht einfach das Beste wäre, alles hinter sich zu lassen und abzuhauen. Diese Momente haben mich nie wieder losgelassen und mir schlussendlich den Antrieb zum Ausstieg gegeben.
Es war zum Schluss ein großer Spagat zwischen dem Rocker- und Sondlerleben. Oft erschien es mir grotesk diese zwei Seiten in mir zu tragen und ich merkte dadurch immer wieder, dass ich einfach noch nicht wirklich angekommen war. Völlig egal wie viel Macht, Motorräder oder Geld ich auch hatte, am glücklichsten war ich mit den Händen in der Erde auf der Suche nach einem alten Stück Metall, das irgendwann einmal vielleicht Teil einer Kette war, die eine Frau von ihrem Mann geschenkt bekommen hatte als Zeichen seiner Liebe. Mein Rockerleben gab ich auf, doch meine Begeisterung für alte, verloren gegangene Schätze nehme ich mit an jeden Ort, den wir bereisen.
Egal wo es mich in meinem Leben bisher hin verschlagen hat, als Rocker ins Penthouse, als Obdachloser auf die Straße, als Soldat in den Krieg oder als braver Hamster ins Rad, es fehlte mir immer etwas im Leben. Dieses Etwas, kann man nicht in Worte fassen. Es ist eine Art der inneren Unruhe, sich einfach nie angekommen zu fühlen. In keines meiner alten Leben möchte ich je wieder zurück und auch die 3D Version von Täglich grüßt das Murmeltier könnte ich mir als Hamster im Rad zweifelsfrei nicht mehr vorstellen. Der Ausstieg gab mir die Möglichkeit eine ganz neue Seite dieser Welt – und auch von mir – kennenzulernen und mich nun vielleicht endlich irgendwann, irgendwo auf dieser Erde an einem Fleckchen angekommen zu fühlen.
Ich fertige Ihnen als zuverlässiger Ghostwriter Unique Content ohne Anspruch auf Urhebernennung. Gemeinsam erarbeiten wir einen Text, der nicht nur von Herzen kommt, sondern ihnen aus der Seele spricht. Egal für welchen Anlass, ich schreibe als Ghostwriter die passenden Zeilen für Sie.
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